Tradition trifft Moderne – ein Haus in Berlin soll in Zukunft Platz für vier Generationen bieten. Der Entwurf fasst als Sammelwerk die gemeinsamen Erinnerungen und Ideen der Familie zusammen. Ausgewählte Gestaltungselemente aus Urlaubsunterkünften, aber auch die Jägeraffinität des Auftraggebers ziehen sich wie ein roter Faden durch das Konzept. Der turmartige Hochstand zur Frontseite ist die moderne Interpretation eines Jägerstandes, die Größe der Fenster erinnern optisch an Schießscharten. Durch die Holzvertäfelung entsteht im Raum ein Spiel von Licht und Schatten. Zum Garten hin verläuft das handwerklich-rustikale Konzept in eine offene Glasfassade.
Das im Turm integrierte Kaminzimmer schafft einen besonderen Rückzugsort, welcher sich nach Belieben zum Garten öffnen lässt.
Das terrassierte Gebäude sollte individuell und nachhaltig gestaltet werden, die besondere Naturverbundenheit wurde von uns in einen skandinavischen Stil übersetzt: Verspielt, aber gradlinig vereint es verschiedene Strukturen zu einer Gesamtkomposition. Auf dem 2. Obergeschoss sind eine Photovoltaik- und eine Vakuumröhrenanlage geplant, auf dem 1. Obergeschoss sollen weitere Photovoltaikfelder installiert werden. Das Gebäude hat eine herkömmliche Energieanbindung, versorgt sich durch zahlreiche technische Ausstattungen zum großen Teil selbst. Jede Wohnung hat einen eigenen Kamin, der neben der Erdwärmeheizung nach Belieben genutzt werden kann.
Die Raumfunktionalität ist auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzer:innen zugeschnitten: Lagerräume für Wein und Fleisch, Gästezimmer, Kühl- und Hobbyräume. Die jeweiligen Bereiche berücksichtigen die Ansprüche vom Kleinkind bis zur Rentner:in, ermöglichen mit durchdachten Zugängen aber auch die generative Unterstützung. Dabei war das Konzept in Grundriss und Bauart so flexibel gewünscht, dass zukünftige Umbauten oder Erweiterungen vereinfacht.
